Hintergrund des Festes
Am 6 Januar ist Fest der Heiligen drei König
Am Tag der Heiligen Drei Könige feiern Christen den Besuch der Heiligen drei Könige beim Jesuskind. Die drei weisen Männer aus dem Morgenland hießen Kasper, Melchior und Balthasar.
Die Bibel erzählt, dass einige kluge Männer kurz nach der Geburt des Jesuskindes einen neuen, hellen Stern entdeckten. Sie vermuteten, dass darunter ein neuer König geboren sein müsse. Sie folgten dem Stern und fanden so in einem Stall in Bethlehem Maria mit ihrem Baby. Laut Überlieferung erkannten die Sterndeuter Jesus in dem Kind und beschenkten das Baby mit Gold, Weihrauch und Myrrhe.
In älteren Übersetzungen der Bibel ist nicht von Sterndeutern, sondern von Königen die Rede. Daher spricht man auch heute noch von den „Heiligen drei Königen“ Kaspar, Melchior und Balthasar.
Im Andenken an die drei Männer ziehen am 6. Januar in vielen Orten Kinder, Jugendliche und manchmal auch Erwachsene als Sternsinger durch die Gemeinden. In jeder Gruppe gibt es einen Kaspar, einen Melchior und einen Balthasar. Sie klingeln an den Türen, segnen die Häuser und sammeln Spenden.
Der 6. Januar wird auch Dreikönigstag oder Epiphanias genannt. Letzteres bedeutet „ Erscheinung des Herrn“. Damit ist gemeint, dass der Welt an diesem Tag durch die Sterndeuter offenbart wurde, dass Jesus der Sohn Gottes ist.
Sternsinger Heilige drei Könige in Hohehaus
Auch in unserem Ort sind die Sternsinger traditionell für Misereor unterwegs.
Kinder aus unserem Dorf lernen zum Jahres Ende den Text , welcher hier schon seit Jahrzehnten die Heiligen drei Könige begleitet, auswendig.
Text der Heiligen drei Könige in Hohehaus
Alle: Wir kommen daher aus dem Morgenland.
Wir kommen geführt von Gottes Hand.
Wir wünschen euch ein fröhliches Jahr,
Wir Kasper, Melchor, Balthasar.
Träger: Zun Frieden mahnt in diesem Jahr,
unsere Drei-Königsscharr.
Angst und Schrecken, Krieg und Not,
erinnern überall an Tod.
Wir wollen keine Welt in Scherben,
wir wollen für den Frieden werben.
Friede beginnt bei dir und mir.
Beginnt an jeder Wohnungstür.
Wer Frieden hält im eigenen Haus,
trägt Frieden in die Welt hinaus.
Kasper: Wir suchten in vielen Palästen,
Messias, den König, den Herrn.
Herodes, der wollt uns zu Gästen,
doch folgten wir lieber den Stern.
Und als wir nach Bethlehem kamen,
hinein in das heilige Land,
da rief der Stern einen Namen,
den hatte noch niemand genannt.
Melchior: Da führte der Stern uns zum Stalle,
und zwischen den Tieren im Stroh,
da saßen die heiligen alle,
und waren wie Engel so froh.
Und siehe das Kind in der Krippe,
es lachte und grüßte uns fein.
Und mit ihm die heilige Sippe,
sie luden wie Freunde uns ein.
Balthasar: Wir fielen in Andacht zur Erde,
und grüßten das Kindlein garhollt.
Und jeder von uns der bescherte,
ihm Weihrauch, Myrrhe und Gold.
Wir wollten es mehr noch belohnen,
und gaben ihm all unser Glück.
Da schrieb es ein Kreuz in die Kronen,
und gab sie uns lächelnd zurück.
Die Sternsinger wünschen allen hier im Haus, Glück und Gottes Segen. Wir wollen mit unserem Lied einen Gruß des Göttlichen Kindes bringen. Gott, zu dessen Lob wir singen, schenke allen in diesem Haus im neuen Jahr Gesundheit und ein frohes, frommes Herz.
Wir wünschen allen hier den Segen:
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes.
Amen
Hierbei ist auch sprachliches Geschick gefragt, da ein Teil des Textes auf Plattdeutsch mit eingebunden ist.
Alle: Weu hiligen drei Könige mit üsem Stern
Weu geut ob Stöckern and seuket den Herrn,
ob Schnigget, ob schnagget, dat deut ösch nix,
weu hault ösch alle recht dapper and fix.
Kasper: Eck Kasper, eck bin keun pleschkewit,
den schönen Jungfern gefall eck nicht.
And wer meck will in´ e Nacht bekeuken,
da su eck iut wie jues gleuken.
Melchior: Eck Melchior, eck bin so schön so feun,
so schön kein Herren kein Grafen kann seun.
So schön gewaschket, so schön gekämmet,
dat alles zum güllenen Rocke stämmet.
Balthasar: Eck Balsa, eck schlörre so hinner de annern,
will auck zum hilligen Lande wannern.
Dat hillige Land is ewer nau weut,
da kröwa nau mannige Avetoit.
Dat Geld, dat könn wa vom Tiune nich breken,
drum mott ma ehrlich Luhe anspreken.
Balatsar Zuletzt so ist es Brauch und Sitte,
tret ich hervor mit einer Bitte.
Wie es mein Amt von mir Verlangt,
fürs zuhöhren seit vielmals bedankt.
Wir sammeln nun, ihr wisst es schon,
viele Gaben für die Mission.
Drum öffnet bitte eure Hände,
und gebt mir eine große Spende.
Mein Kästchen habe ich gleich hier,
der Heiland segne euch dafür.
Wir sagen euch bis zum nächsten Jahr,
wir Kasper, Melchior und Balhasar.
Träger: Gott schütze dieses Haus und alle die drin
wohnen, vor Krankheit und jeglicher Not.
Wir wünschen diesem Haus Gesundheit und
Gottes Segen.
Mit geweihten Papier, klebe ich an die Tür:
„ Christus Mensionen Benedikat “
das heißt:
Christus segne dieses Haus.
Nach der Einsegnungsmesse in Marienmünster , ziehen Casper, Melchor und Baltassar und ein Helfer in jedem Jahr um den 6 Januar durch unser Dorf. Sie erfreuen jeden Haushalt mit ihrem Auftritt und sammeln Gaben für die Mission.