Reddern gehört zu Ostern.
Es sind Kartage. Früher wurde erzählt „Die Glocken verschwinden nach Rom“ in der Zeit von Gründonnerstag Abend bis zum Karsamstag Abend also zur Osternacht. Wenn schon die Kirchenglocken unserer Kapelle schweigen, muss also eine andere Möglichkeit gefunden werden, um die Gläubigen an Andachtszeiten und Gebetsstunden zu erinnern. Bei uns im Dorf rufen normalerweise immer morgens um sechs, mittags um zwölf und abends um 18 Uhr die Glocken zum Gebet.
Es ist schon immer so, keiner weiß genau wie lang, dass nun die Kinder des Dorfes zu den Gebetszeiten mit ihren Reddern ( viele davon sind schon Generationen alt) durch unser Dorf ziehen
Am Gründonnerstag starten die Kinder unseres Dorfes ihre erste Runde.
Zuerst wird eine Strecke gereddert und dann ein Lied gesungen.
Und dieses geht so:
Ave-Maria
Bitte Gott für uns, o Jungfrau rein
Jesus dein allerliebster Sohn
Ave-Maria
Nun beginnt man von vorn.
Karfreitag gehen sie ihre Runde zu den Gebetsstunden. Morgens um sechs ist nicht immer ganz einfach aus dem Bett zu kommen aber es gehört zur Tradition dazu.
Der Samstag beginnt ebenfalls um sechs Uhr morgens.
Doch um 10 ziehen sie dann mit ihren Reddern von Haus zu Haus.
Nicht klingeln ist ihre Devise. Nein die Reddern werden lautstark eingesetzt bis jemand öffnet.
Nun wird gesungen.
Zur Belohnung bekommen sie dann, an jeder Tür die öffnet, Eier, Süßes und auch Manchmal etwas Geld. Hierfür hat man meist einen Korb oder auch mal einen Bollerwagen zur Hand.
Aber Vorsicht: Bloß nicht das Mittagsgebet vergessen.
Am Abend um 18.00 Uhr schließt sich dann der Reigen.
Im nächsten Jahr dann wieder